Dein Kompass durch die Whisky-Welt: Wichtige Whiskytypen einfach erklärt
- Marco Steiner
- 15. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Juli
Du liebst Whisky, aber stolperst immer wieder über Whiskytypen, die dich ins Grübeln bringen?

Keine Sorge, damit bist du nicht allein! Die Welt des Whiskys ist faszinierend, aber auch voller Fachjargon. Bei KisstheWhisky.shop möchten wir dir helfen, den Überblick zu behalten, damit du deinen nächsten Dram noch bewusster genießen kannst. Tauche ein in unser kleines Whisky-Lexikon!
Die Essenz des Whiskys: Destillate und ihre Zusammensetzung
Single Malt: Das ist die Königsdisziplin für viele Liebhaber! Ein Single Malt Whisky wird ausschließlich aus gemälzter Gerste in einer einzigen Destillerie hergestellt und in einer Pot Still (traditionelle Brennblase) gebrannt. Das macht ihn oft besonders charakterstark und komplex, da er die Handschrift der Brennerei und des Terroirs widerspiegelt.
Grain Whisky: Dieser Whisky wird nicht nur aus gemälzter Gerste, sondern auch aus anderen Getreidesorten wie Mais oder Weizen hergestellt. Er wird in der Regel in einer Column Still (Säulenbrennblase) destilliert, was zu einem leichteren, oft süßeren und neutraleren Destillat führt. Grain Whisky ist das unsichtbare Herzstück vieler Blends.
Blended Whisky: Der absolute Bestseller in der Whisky-Welt! Ein Blended Whisky ist eine meisterhafte Komposition aus einem oder mehreren Single Malt Whiskys und einem oder mehreren Grain Whiskys. Blender kombinieren hier verschiedene Whiskys, um ein harmonisches und konsistentes Geschmacksprofil zu erreichen. Dies ermöglicht eine enorme Vielfalt und oft ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Blended Malt (ehemals Vatted Malt): Hier wird's spannend für Malt-Liebhaber! Ein Blended Malt Whisky ist eine Mischung aus zwei oder mehr Single Malt Whiskys aus verschiedenen Destillerien. Das Besondere: Es kommt kein Grain Whisky ins Spiel. Das Ergebnis sind komplexe Whiskys, die die Stärken unterschiedlicher Malt-Charaktere vereinen.
Herkunft, Rauch und spezielle Getreidesorten
Peated (Torfig): Dieser Begriff beschreibt Whiskys mit einem charakteristischen Rauchgeschmack. Das "Torfaroma" kommt in den Whisky, wenn die Gerste während des Mälzprozesses über einem Torf-Feuer getrocknet wird. Die Intensität des rauchigen Geschmacks variiert stark, von leicht und subtil bis hin zu intensiv und medizinisch, je nach Dauer der Räucherung und der Art des Torfs. Besonders bekannt für torfige Whiskys ist die schottische Insel Islay.
Bourbon: Ein amerikanischer Whisky, der strengen Regeln unterliegt: Er muss zu mindestens 51% aus Mais hergestellt werden und in neuen, innen ausgeflammten Eichenfässern reifen. Diese Fässer verleihen Bourbon seine typischen süßen Noten von Vanille, Karamell und Eiche. Bourbon darf nur in den USA produziert werden, ist aber weltweit beliebt.
Rye (Roggenwhisky): Ebenfalls ein amerikanischer Whisky, der sich durch einen hohen Roggenanteil auszeichnet – mindestens 51% Roggen sind vorgeschrieben. Rye Whiskys sind bekannt für ihre würzigen, pfeffrigen Noten, oft begleitet von Aromen wie Minze, Fenchel oder Früchten. Sie erleben derzeit eine Renaissance, auch in der Cocktail-Szene.
Die Kunst der Abfüllung: Einzigartige Fässer und Serien
Single Barrel (oder Single Cask): Ein wahres Unikat! Wenn du einen Single Barrel Whisky in der Hand hältst, bedeutet das, dass der gesamte Inhalt der Flasche aus einem einzigen Fass stammt. Diese Whiskys sind oft limitiert und können von Fass zu Fass variieren, was sie für Sammler und Kenner besonders begehrenswert macht. Jede Flasche ist ein direkter Ausdruck dieses einen Fasses.
Batch: Ein Batch (oder Los) bezeichnet eine bestimmte Menge Whisky, die in einem einzigen Produktionslauf oder aus einer spezifischen Gruppe von Fässern abgefüllt wird. Destillerien füllen Whisky oft in Batches ab, um eine gewisse Konsistenz im Geschmack zu gewährleisten.
Small Batch: Wie der Name schon sagt, ist ein Small Batch Whisky eine Abfüllung aus einer kleinen Auswahl handverlesener Fässer. Die genaue Anzahl der Fässer ist nicht immer definiert, aber das Ziel ist es, eine höhere Qualität und ein komplexeres Geschmacksprofil zu erzielen als bei einer Standardabfüllung, da der Blender gezielter Fässer mit besonderen Merkmalen auswählen kann.
Die Reifung: Wie das Fass den Whisky veredelt
Oak (Eiche): Das Holz ist die Seele des Whiskys! Oak (Eiche) ist das am häufigsten verwendete Holz für Whiskyfässer. Ob amerikanische Weißeiche, europäische Eiche oder japanische Mizunara-Eiche – jede Sorte bringt ihre eigenen Aromen in den Whisky ein. Eiche ist entscheidend für die Entwicklung von Vanille-, Karamell-, Gewürz- und Holzaromen.
Sherry Finish: Ein Sherry Finish bedeutet, dass der Whisky nach einer ersten Reifung in einem anderen Fasstyp (meist Ex-Bourbon-Fässern) für eine zusätzliche Zeit in einem ehemaligen Sherryfass nachreift. Dies verleiht dem Whisky oft fruchtige Noten von Rosinen, Feigen, Trockenfrüchten und manchmal auch eine angenehme Würze oder nussige Töne.
Portwein Finish: Ähnlich wie beim Sherry Finish, reift der Whisky hier zusätzlich in ehemaligen Portweinfässern. Dies verleiht ihm oft süße, dunkle Fruchtnuancen (wie Beeren oder Pflaumen), Schokolade und manchmal auch eine würzige oder leicht erdige Note.
Rum Finish: Für Fans exotischer Aromen! Ein Rum Finish erfolgt in Fässern, die zuvor mit Rum befüllt waren. Das Ergebnis sind Whiskys mit Noten von Kokosnuss, braunem Zucker, tropischen Früchten, Banane und Vanille.
Die Welt des Whiskys ist voller spannender Entdeckungen. Wenn du diese Whiskytypen kennst, bist du bestens gerüstet, um deine nächste Flasche bei KisstheWhisky.shop bewusst auszuwählen und zu genießen. Hast du noch Fragen zu einem bestimmten Begriff oder möchtest mehr über einen speziellen Whisky erfahren?
Kommentare